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Welche Serie reißt am Samstag?
Regionalliga Süd: Aschaffenburgs Defensivkünstler wollen Bambergs Offensive alt aussehen lassen - Borchers: "Das wird keine leichte Aufgabe"
Fußball Na also, die Viktoria kann es doch. Am vergangen Samstag gelang Aschaffenburg in der Fußball-Regionalliga Süd im elften Spiel der lang ersehnte erste Heimsieg. Das Team von Trainer Ronald Borchers siegte gegen die favorisierten Heidenheimer mit 2:1 und holte sich damit eine ordentliche Portion Selbstvertrauen für die schwierige Aufgabe bei Eintracht Bamberg (Samstag, 14 Uhr).
Dem Duell der beiden Regionalliga-Neulinge blickt Borchers mit gemischten Gefühlen entgegen. "Das wird beileibe keine leichte Aufgabe. Bamberg hat sich wie wir in der Liga stabilisiert und wird einiges investieren, um gegen uns erfolgreich zu sein." An Selbstbewusstsein mangelt es dem 51-jährigen Ex-Profi nicht, er vertraut voll und ganz seiner Defensive, die mit nur zwölf Gegentoren zu den besten der Liga zählt. "Das ist eben die Basis eines jeden Spiels. Und wir haben neben einer stabilen Abwehr mit Torwart Sven Schmitt auch einen sicheren Mann zwischen den Posten", lobt Borchers seinen bisher stets sicheren Keeper.

Die kleine Ego-Politur kann der 31-jährige Schmitt gut gebrauchen, denn im Weismainer Waldstadion, wo Bamberg - zumindest in der Vorrunde - seine Heimspiele austrägt, trifft die Viktoria auf einen außerordentlich treffsicheren Kontrahenten. Bamberg hat in der laufenden Runde bereits 24 Tore erzielt und ist damit zusammen mit Hessen Kassel das beste Offensivteam der Liga.

Die Probleme der Gastgeber liegen eher im defensiven Bereich, 29 Gegentore in elf Spielen sind wahrlich kein Ruhmesblatt. Ist das die Achillesferse der Gastgeber? Eintracht-Trainer Christoph Starke hakt ein: "Nein, wir hatten ein Abwehrproblem. Vor allem zu Saisonbeginn mussten wir als Aufsteiger viel Lehrgeld zahlen. Aber das ist vorbei, wie die letzten Resultate deutlich zeigen."

Und damit ist man bei einer weiteren Gemeinsamkeit. Sowohl die Viktoria als auch Bamberg haben seit fünf Spielen nicht mehr verloren. Eine Serie könnte am morgigen Samstag also reißen. Und welche? Auf eine Prognose lässt sich Borchers nicht festnageln. "Wenn ich das vorhersagen könnte, dann würde ich Lotto spielen. Fakt ist, wir werden uns mit aller Kraft dem Gegner in den Weg stellen." Christoph Starke wird da schon etwas konkreter: "Ich habe Aschaffenburg beobachtet. Die sind stark und können jeder Mannschaft das Leben schwer machen. Aber ganz klar, wir spielen zu Hause und da wollen wir siegen."

Richten soll es für die Bamberger Stürmer Peter Heyer. Auf den 28-jährigen Studienrat, der in den vergangenen drei Jahren - sowohl in der Landesliga Nord als auch der Bayernliga - immer Torschützenkönig wurde, ist das ganze 4-5-1-Spielsystem der Starke-Elf zugeschnitten. Bislang traf Heyer siebenmal. Das alles beeindruckt Viktoria-Coach Ronald Borchers herzlich wenig. Die Frage nach der Taktik gegen einen so offensivstarken Gegner kontert er geschickt. "Die wird genauso aussehen wie bei den anderen Begegnungen. Wir haben in dieser Runde noch keine Klatsche bekommen. Das zeigt unsere Stabilität in der Abwehr", lässt er sich nicht in die Karten schauen.

Sorgen bereitet Borchers die dünne Personaldecke. Etliche Leistungsträger sind angeschlagen. Isaac Ojigwe laboriert an einer Schulterverletzung, Domenico di Rosa hütet auf Grund eines grippalen Infekts das Bett. Der Einsatz von beiden Stürmern ist fraglich.

Wesentlich entspannter ist die Lage bei den Gastgebern. Christoph Starke kann aus dem Vollen schöpfen. Er freut sich auf das Duell mit der Viktoria. "Wir wollen geilen Fußball spielen, wir wollen Spaß haben und wir wollen gewinnen." Aber das wollen die Viktoria-Kicker auch! (flo)
Quelle: Main-Netz