Fußball scheint hier in der Region ja keinen Stellenwert zu haben, und die Masse der Bevölkerung und der potentiellen Investoren orientiert sich lieber an den Erfolgen anderer Vereine. Also geht weiter zur Frankfurter Eintracht, den Offenbacher Kickers und Bayern München, Ihr lieben Stadträte und Firmeninhaber.
Es ist eine Schande für ganz Aschaffenburg, was hier abläuft. Ich schäme mich, wenn ich die Schlagzeilen in den überregionalen Zeitungen lese, dass unser Verein, der zu Aschaffenburg gehört wie das Schloss, die Fasanerie oder der Maulaff, in der Versenkung verschwindet.
Sehr blamabel auch für die hiesige Wirtschaft, die durch die Menschen, die hier wohnen und arbeiten, und die Region erst groß geworden ist. Jetzt wäre es an der Zeit, diesen Menschen etwas zurückzugeben. Fußball stellt einen Freizeitwert dar und stößt auf breites Interesse in der Bevölkerung. Bestraft man die Viktoria oder die hier lebenden Menschen, wenn man als Firmenbesitzer nichts spendet? Die Viktoria ist nur ein Name, der für alle Bewohner der Stadt und des Umlandes steht. Viktoria ist nicht Herr Möller oder Herr Knecht. Die Viktoria sind wir, die Aschaffenburger!
Gebt uns eine Chance! Unterstützt die Viktoria! Noch ist Zeit dazu.
Der Niedergang kam nicht über Nacht
Warum kam es eigentlich zu der Situation, wie wir sie heute bei Viktoria erleben müssen? Der Niedergang kam nicht über Nacht. Da wurden natürlich in der Vorstandschaft schwere Führungsfehler gemacht. Da wurde das Vertrauen der Zuschauer mit Versprechungen, die nicht eingehalten werden konnten, enttäuscht. Als Herr Euler das Zepter bei der Viktoria übernahm, hoffte man, dass er noch einmal alles zum Guten wenden könnte. Was Herr Euler aber unterschätzte: Er hatte, aus Hessen kommend, nicht den Draht zur Aschaffenburger Geschäftswelt und Politik, um Vertrauen neu aufzubauen. Vertrauen kann man in Aschaffenburg aber nur dann gewinnen, wenn Persönlichkeiten aus dem Aschaffenburger Raum sich bereit erklären, das Steuer der Viktoria in die Hand zu nehmen. Das heißt, ohne Rücksicht auf Personen wieder Vertrauen schaffen. Oberbürgermeister Klaus Herzog spricht stolz von der Sportstadt Aschaffenburg. Mit einem Handballverein, der nicht den Namen unserer Stadt trägt, einem Dämmer Fußball-Verein, der nach einem Jahr Landesliga abstürzte, und einer dahinsiechenden Viktoria kann man wahrlich von keiner ?Sportstadt? sprechen. Natürlich unterstützt unsere Stadt die Sportvereine bei der Pflege der Sportstätten. Das wird auch, denke ich, positiv bewertet. Aber um unseren Traditionsverein Viktoria zu retten, braucht es mehr.
Dass Viktoria nicht abstürzt, müssen aus der Politik und der Wirtschaft Signale kommen - nicht nur verbal. Auch unser OB Klaus Herzog, mit seinem Stadtrat dürfte in Sachen Viktoria ruhig ein bisschen mutiger sein, um mit seinem Einfluss den Absturz unserer Viktoria doch noch zu verhindern.
Zu befürchten ist auch, dass die hervorragende Jugendarbeit der Viktoria, bei einem Absturz Schaden nehmen würde. Das sollten auch diejenigen bedenken, die unserem Traditionsverein noch reserviert gegenüber stehen. Winfried Staudt, Ahornweg 28, 63741 Aschaffenburg
Eine hervorragende Ausgangsposition
Gratulation zu Ihrem Kommentar bezüglich der aktuellen Lage unserer Viktoria. Ich denke, Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen.
Den Fußballfans in und um Aschaffenburg sollte bewusst sein, dass wir bei einer Lizenzverweigerung durch den DFB auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, keinen höherklassigen Fußball am bayerischen Untermain sehen werden. Und auch wenn es viele Aschaffenburger nicht wahrhaben wollen: Die Viktoria ist nunmal der einzige Verein, der das Potential besitzt, mittelfristig in Liga 2, 3 oder 4 zu spielen.
Sicher wurden vor zehn und 15 Jahren seitens der Vereinsführung schwere Fehler begangen. Insbesondere die unvernünftige Einkaufspolitik mit vielen älteren und ausländischen Spielern ist den Aschaffenburger Fußballfans noch heute ein Dorn im Auge. Doch nach vielen Jahren der meines Erachtens relativ soliden Vereinspolitik sollte man inzwischen anerkennen, dass die Viktoria
- seit Jahren einen blutjungen Kader mit einigen Eigengewächsen vorweisen kann
- eine ausgezeichnete Jugendarbeit leistet
- über ein bundesligareifes Trainingsgelände verfügt
- zumindest ein regionalligataugliches Stadion besitzt und
- infolge des Engagements Beteiligter eine wachsende Fanszene hat.
Generell also eine hervorragende Ausgangsposition für die Viktoria und Aschaffenburg. Thorsten Hackspiel, per Mail
Wenn nicht jetzt, wann dann . . .?
Hat man in der Region denn immer noch nicht begriffen, dass der Fußballsport in Deutschland und weltweit die Nummer 1 ist. Ich erlaube mir dies zu sagen, da ich über drei Jahrzehnte den unterfränkischen Leichtathletik-Verband geführt habe und seit über 20 Jahren einen Turnverein (ohne Fußball), den größten Sportverein des Landkreises Aschaffenburg, führe und zu dem gemacht habe, was er heute ist. Oder sollte nicht die Aussage zu denken geben, die glaube ich auch in Ihrer Zeitung veröffentlicht war: Mich hat noch nie jemand nach dem Oberbürgermeister Aschaffenburgs in Deutschland gefragt, wo auch immer, aber was die Viktoria macht und wo die Viktoria steht, das wird man überall gefragt.
Freilich wurden in der Führung viele Fehler gemacht, aber es kam ja auch viel Pech dazu, wie die Insolvenz der Firma Allfix, die die Tribüne als Muster kostenlos bauen wollte.
Jetzt sollten doch in der Aschaffenburger Finanzwelt die Glocken läuten und vor allen Dingen auch bei der Stadt Aschaffenburg, denn es ist ja kurz vor zwölf. Wo sind denn die Geldinstitute und großen Firmen Aschaffenburgs, die sich immer so groß in der Zeitung als Sponsoren präsentieren? Warum übernimmt nicht einer dieser Herren der Führungsetage den Vorsitz und zeigt was er kann und saniert?
Der Verein mit seiner über 100-jährigen Tradition und mit seiner derzeit sehr guten Nachwuchsarbeit hätte es redlich verdient. Die anderen Fußballvereine in Aschaffenburg und des Umlandes sollen sich doch einmal erinnern, wie viel Spieler und Trainer bei ihnen im Einsatz sind, die bei der Viktoria das Handwerk gelernt haben.
Ich möchte aber nicht bei allgemeinen Appellen bleiben, sondern einen ganz konkreten Vorschlag machen:
Ich möchte auf die Stadt Frankfurt mit ihrer Oberbürgermeisterin Petra Roth verweisen, die ja sicherlich auch nicht weniger Probleme hat im Vergleich zur Stadt Aschaffenburg. Sie hat durch Ihre persönliche Initiative und ihren Einsatz den Traditionsverein FSV Frankfurt gerettet.
Ja, wenn nicht jetzt, wann dann ergreifen die Stadt und die Region den letzten Strohhalm, denn die Zeit rennt. Josef Wedlich, Am Wingert 44, 63773 Goldbach
Ohne Viktoria fehlt etwas
Was in Hoffenheim, beim FSV Frankfurt oder in Darmstadt möglich ist, sollte auch hier in Aschaffenburg möglich sein. Heimische Sponsoren könnten der Region, Viktoria und sich ein Denkmal setzen. Noch ist es möglich, eine Region nicht von der Fußball-Landschaft verschwinden zu lassen!
Tradition verpflichtet und Viktoria-Tradition ist auch Zukunft. Steht alle zusammen - dann können wir gemeinsam was bewegen. Ohne "Viktoria" fehlt Aschaffenburg etwas. Helmut Mollenhauer, Feldchenstraße 47, Aschaffenburg
Wirtschaft in und um Aschaffenburg gefragt
Claus Morhart spricht mir aus dem Herzen: Es kann doch nicht wahr sein, dass es nicht möglich sein soll, Sponsoren in und um Aschaffenburg zu finden, die ein Vorhaben "Regionalliga" unterstützen.
Jetzt hat Viktoria Aschaffenburg seit Jahrzehnten endlich mal wieder die Chance, auch mit einer namhaften Persönlichkeit wie Andreas Möller, die Region in Sachen Fußball wiederzubeleben und man nutzt sie nicht.
Sicherlich haben die Vereinsführungen in den letzten Jahren viele, auch gerade finanzielle Negativschlagzeilen im Umfeld der Viktoria produziert. Es kann aber doch nicht sein, dass nicht jetzt auch eine Art ?Neuanfang? möglich ist. Andreas Möller hat viel für Werbung und eine positivere Darstellung der Viktoria gegeben. Ich merke das nur zu gut, anhand der Kommentare von Fußballfans außerhalb der Aschaffenburger Region.
Die Fans, die Mannschaft und die Verantwortlichen der Viktoria haben alles gegeben, um das sportliche Ziel Regionalliga zu erreichen. Jetzt ist die Wirtschaft in und um Aschaffenburg gefragt. Unterstützt die Viktoria! Marcel Neumann, Auf dem Pfarrdriesch 7, 61267 Neu-Anspach
Viktoria ein namhafter Jugendförderer
Als langjähriger Fan unserer Viktoria aus Aschaffenburg bitte ich Euch, liebes Main-Echo-Team, den Handel, die Industrie und die Stadt, alles dafür zu tun, dass dieser Verein nicht in den Niederungen des lokalen Fußballs verschwindet. Für viele große Namen, die ursprünglich von der Viktoria den weiten Sprung in die Erste Liga machten, sei es als Trainer oder Spieler, gilt die Viktoria immer noch als namenhafter Jugendförderer und genießt ein hohes Image - deutschlandweit.
Ich höre von früheren Berichten, dass damals schon etliche Stunden vor Anpfiff das Stadion am Schönbusch rappelvoll war und eine großartige Stimmung herrschte. Warum soll es nicht wieder so werden? Christian Gaffal, 63808 Haibach
Leserbrief im Main-Echo vom 31.01.09
Thema Flutlichtanlage komplett verschlafen oder bewusst verdrängt?
War es Zufall oder haben wir eine Lawine losgetreten? ....
Treffen der AJ mit dem OB der Stadt Aschaffenburg am 26.02.09
AJ: Helmut M., Werner K., Jörg S., Jochen D.
Thema: Flutlichtanlage und Stadionausbau
Dauer des Treffens: 1h (30 Minuten überzogen)
Protokoll:
Die Stadt Aschaffenburg hatte die vom DFB geforderte Flutlichtanlage für den Haushaltsetat 2009 im Jahre 2008 eingeplant. Die Wirtschaftskrise verursachte der Stadt Mindereinnahmen in Höhe von 12 Millionen Euro. Aus diesem Grunde musste man bei den vorgesehenen Ausgaben Prioritäten setzen. Die Flutlichtanlage wurde, da als nicht so wichtig empfunden, aus dem Haushaltsentwurf genommen. Da man sich der Auflagen des DFB´s bewusst ist, schrieb Hr. Herzog einen Brief an den Generalsekretär des DFB (Hr. Schmitt Horst), in welchem man die prekäre finanzielle Situation der Stadt Aschaffenburg erläuterte und darauf hinwies, dass man im Jahre 2009 die geforderte Flutlichtanlage nicht bauen könne. Der DFB hat sich hierzu noch nicht negativ geäußert.
Falls die Antwort des DFB negativ ausfallen sollte und die Lizenzerteilung für die Viktoria einzig und alleine von der Errichtung der Flutlichtanlage abhängt, will die Stadt an die bundesweite Presse gehen. Im Stadtrat ist man der Meinung, es könne nicht angehen, derartige abstrusen kostenintensiven Forderungen zu stellen, in einer Zeit, in der die öffentlichen Haushalte mit riesigen Defiziten in den Haushaltskassen zu kämpfen haben.
Dennoch will die Stadt alles tun, damit die Viktoria auch weiterhin RL Fußball spielen kann – notfalls auch mit der Einplanung eines Nachtragshaushaltes zur Errichtung der notwendigen Flutlichtanlage.
Des Weiteren sprach die AJ den Stadionausbau an, der auf Grund der finanziellen Situation über Jahre sukzessive erfolgen sollte:
Die Überdachung der Stehränge (Zuschauerschwund bei schlechtem Wetter), seitlicher Windschutz (zieht wie Hechtsuppe) für die Haupttribüne als Überganslösung bis eine neue Haupttribüne (jetzige Tribüne darf nur noch 5 Jahre stehen) in ca. 5 Jahren gebaut werden muss, Flutlichtanlage (DFB Forderung), Kunstrasenplatz (Viktoria hat keine Trainingsmöglichkeit bei schlechtem Wetter) etc…
Der OB befand die Vortagsweise der AJ als durchweg konstruktiv und nachvollziehbar. Er äußerte den Wunsch, mit der AJ in Verbindung zu bleiben und in regelmäßigen Abständen weitere Gesprächstermine im Rathaus stattfinden zu lassen. Klaus Herzog bat darum, ihm nochmals eine Liste von Vorschlägen per E-Mail zukommen zu lassen, die Änderungen des Stadions beinhalten, welche von uns als wichtig empfunden werden.
Herr Löhr soll sich lt. OB mit dem Bauamt der Stadt Aschaffenburg zusammensetzen und vorerst die Kosten eines Windschutzes für die Haupttribüne überprüfen. Weitere Termine mit dem Bauamt erfolgen nach Zustellung unserer Vorschlagsliste.12.12.09: Teilnahme und Mitorganisation des Aufmerksamkeitsmarsches zur Rettung der Viktoria
2011 Aufkleber und Posteraktion
Die AJM hängt ca. 1/3 aller Spielplakate auf. Aufkleber wurden in Eigenregie designt und in Auftrag gegeben. Ziel: mehr Zuschauer für die Viktoria zu gewinnen